Bleiben Sie im (Kommunikations-) Fluss
Kinder haben in jungen Jahren von Natur aus eine geringe Frustrationstoleranz. Warten zu müssen oder Enttäuschungen zu erleben, ist für Kita-Kinder meist nur schwer auszuhalten, gehört aber zum normalen Entwicklungsprozess dazu. Kinder lernen erst im Laufe ihrer Entwicklung und mit gewonnener Lebenserfahrung, mit negativen Gefühlen, Kritik und Misserfolg umzugehen und ihrem Frust kontrolliert zu begegnen.
Die Förderung der individuellen emotionalen Intelligenz verbessert auch die Frustrationstoleranz und den selbstwirksamen Umgang in schwierigen Situationen. Emotionale Intelligenz bedeutet nicht nur, die eigenen Gefühle wahrnehmen zu können, ohne von ihnen überwältigt zu werden, sondern auch, die Gefühle anderer zu respektieren und zu berücksichtigen. Um Frustration im Alltag zu begegnen, ist ein stetiger Kommunikationsfluss essenziell. Der Dialog hilft, die eigenen Erwartungen an das Kind zu kommunizieren, aber auch die Erwartungen des Kindes abzuholen, um gemeinsam einen Weg zu finden.
Wir fördern Kinder. In ihrer emotionalen Entwicklung.
Emotions-Barometer: Helfer mit Gefühl
Seine Gefühle zu kommunizieren ist die Basis für einen wertschätzenden Umgang mit sich selbst. Ein bewährtes Hilfsmittel, um dies zu üben, ist ein Emotions-Barometer. Es kann Sie als Lehrperson, Klassenassistenz, Erzieher*in oder auch Eltern gezielt darin unterstützen, mit Kindern die aktuelle Gefühlslage zu eruieren und bei Bedarf aufzuarbeiten. Eine Möglichkeit das Emotions-Barometer einzusetzen, ist die Check-In-/Check-Out-Methode. Dadurch können Sie die Grundstimmung in der Gruppe schnell erfassen und bei Bedarf mit einzelnen Kindern in einen intensiveren Austausch treten.
Und so funktioniert's:
Jedes Kind darf jeweils morgens, zum Beispiel durch das Anbringen eines persönlichen Erkennungsbildes oder Namensschilds auf dem Barometer, nonverbal mitteilen, wie es sich fühlt. Dieses Ritual kann während einer angeleiteten Kreissequenz oder individuell an einem definierten Ort im Klassenraum durchgeführt werden. Das Spektrum der Gefühle auf dem downloadbaren Barometer reicht von wütend über zufrieden bis zu super.
Durch den Einsatz des Emotions-Barometers fällt es Ihnen als Lehrer*in oder Kindergärtner*in leichter, die aktuelle Gesamtstimmung in der Klasse sowie die Gefühlslage einzelner Kinder auf einen Blick zu erfassen. Behutsames Nachfragen und individuelles Aufarbeiten einzelner Situationen im Laufe der Unterrichtszeit kann Kindern dabei helfen, negative Gefühle zu verarbeiten. Vor dem Ende des Unterrichts dürfen die Kinder mit derselben Übung auschecken und erneut ihrer Gefühlslage Ausdruck verleihen. Zusätzlich kann das Kind in der Verabschiedungssequenz mit einem persönlichen Kommentar mitteilen, was den Stimmungswechsel beieinflusst hat.
Ziel des Emotions-Barometers und der Übung ist nicht, dass alle Kinder das Klassenzimmer gut gelaunt verlassen. Die Kinder sollen im Laufe des Schultages die Möglichkeit haben, sich aufmerksam mit sich und ihren Emotionen auseinanderzusetzen und eventuell Auslöser für negative Gefühle zu erkennen, um diesen künftig resilienter zu begegnen.
ProSpiel-Emotions-Barometer
ProSpiel-Emotionsbarometer downloaden und ausdrucken, nach Belieben auf eine Kartonunterlage kleben und bemalen, Namensschildchen beschriften und ausschneiden und schon ist das Barometer bereit in den Unterricht zu integrieren.
Lassen Sie Gefühle sprechen - Produkte für den Austausch über Emotionen
Gefühle erforschen und die Selbstmotivation fördern
Sind die Auslöser für negative Gefühle erst einmal erkannt, geht es darum, den Umgang mit diesen auslösenden Faktoren langfristig und nachhaltig zu trainieren. Durch die Anwendung von Techniken aus den Bereichen des Achtsamkeitstrainings oder der Meditation können Kinder dazu angeleitet werden, sich selbst und die Auslöser besser wahrzunehmen. Dies ist hilfreich, um Kinder zu einem selbstwirksamen Handeln anzuleiten. Sie sollen lernen, auf sich und ihre Gefühle zu achten, um emotional anspruchsvolle Situationen eigenverantwortlich zu bewältigen.
Längerfristig andauernden Frust selbstständig zu überwinden, ist für die meisten Kinder im Zyklus 1 allerdings noch in den wenigsten Fällen möglich. Begleitung und Unterstützung von Bezugspersonen ist hier erforderlich, denn die Ursachen für den Frust können vielfältig sein. Von Überforderung über Schlafmangel bis hin zu Mobbing durch Klassenkamerad*innen oder Kinder aus dem Umfeld können Ursachen sowie die Lösungsansätze variieren. Dies erfordert möglicherweise ein entsprechendes Handeln oder Eingreifen durch Bezugspersonen. Eine offene und einfühlsame Kommunikation mit dem Kind und seinem Umfeld sowie das gemeinsame Erarbeiten und Verfolgen von lösungsorientierten Ansätzen helfen dabei, dass eine Situation nicht unkontrollierbar wird und keine unerwünschte Eigendynamiken entwickelt.
Achtsamkeitstraining im Klassenzimmer
Schule, die begeistert
Kinder sind von Natur aus neugierig. Ein abwechslungsreicher und spannender Unterricht macht aber nicht nur Ihrer Klasse, sondern auch Ihnen Freude. Durch das Arbeiten mit Wochenplänen, in denen auf ein bestimmtes Ziel hingearbeitet wird, können Fortschritte visuell sichtbar gemacht werden. Zusätzlich weckt das eigenständige Arbeiten in vielen Kindern den Ehrgeiz, die Aufgaben selbst zu erledigen, und hilft ihnen, sich auf ein Ziel zu fokussieren und zu motivieren.
Aufgaben- und LernhelferDie Freude der Kinder über jede selbstständig und in Eigenverantwortung gemeisterte Aufgabe zählt am Ende doppelt. Auch die freie Sitzplatzwahl nach Churermodell, das Integrieren von Bewegungssequenzen in den Schulalltag, das Lernen durch direkte Erfahrungen beim erlebnisorientiertes Lernen sowie kreative Auszeiten zum Malen und Basteln bereichern den Schullalltag und helfen Ihnen, einen spannenden und vielseitigen Unterricht zu gestalten, der das Schuljahr wie im Fluge vergehen lässt.