Warenkorb 0

    Klasse(n) Kommunikation – Richtig streiten lernen

    Klasse(n) Kommunikation – Richtig streiten lernen

    Gemeinsam zusammenwachsen braucht Zeit

    Kindergartenstart und Einschulung bringen bei Kindern ganz unterschiedliche Emotionen zum Vorschein. Von Freude über Unsicherheit bis hin zu Angst ist das gesamte Spektrum starker Gefühle mit all seinen Nuancen vertreten. Hinzu kommt nicht selten auch noch Trauer über den Verlust geliebter Gewohnheiten und Rituale, das Vermissen vertrauter Bezugspersonen aus der Kinderkrippe oder Spielgruppe, oder die Trennung von den Eltern. Das ist verständlich, denn mit dem Beginn der obligatorischen Schulzeit kommt viel Neues auf die Kinder zu: neue Lehrpersonen, neue Mitschüler und neue Aufgaben. Da sind die Herausforderungen für Lehrer*innen gross, diese neue Gruppe von unterschiedlich fühlenden Individuen zu einer Gemeinschaft mit klaren Regeln und gegenseitigem Respekt zusammenzuführen.

    Wir fördern Kinder. In ihrer emotionalen Entwicklung.

    Newsletter anmelden und CHF 10 erhalten!*
    *einmalig online ab Bestellwert CHF 50 einlösbar

    Klassenrat – offene Kommunikation, gegenseitiges Verständnis

    Die Schaffung eines Klassenrates bietet sich als Grundlage für ein wertschätzendes Miteinander an. Zu Beginn des Schuljahres ins Leben gerufen und regelmässig abgehalten, werden hier die Regeln für das Zusammenleben im Klassenzimmer definiert und laufend angepasst.

    Wie kommunizieren wir, wie lösen wir Streitigkeiten, wie pflegen wir ein wertschätzendes Miteinander; dies definieren Kinder und Lehrperson innerhalb dieses Gremiums gemeinsam. Jede Meinung zählt und jede Stimme ist gleich wichtig. Probleme können hier offen miteinander besprochen werden. Ärger und Frust erhalten genauso viel Platz wie Freude oder Lob.

    Die Kinder lernen, ihre Sorgen, Ängste, Wünsche und Bedürfnisse gegenüber anderen zu kommunizieren, selbstwirksam mit ihren Anliegen umzugehen und selbstbewusst für sich einzustehen. Die Wahrnehmung der Bedürfnisse anderer in diesem Kreis fördert zudem die gegenseitige Empathie und das Verständnis dafür, dass man als Teil einer funktionierenden Gruppe verhandlungsbereit sein und Kompromisse eingehen muss.

    Beliebte Helfer für Ihren Klassenrat:

    • 118.801.800
    • 116.192.400
    • 118.801.100
    • 430.051.176
    • 116.100.300
    • 113.001.000

    Auch Streiten will gelernt sein

    Eine gute Streitkultur gehört zu einem funktionierenden sozialen Gebilde wie einer Schulklasse dazu. Verbindliche und klar definierte Streitregeln können im Falle von Auseinandersetzungen den Rahmen und die Umgangsformen im Voraus festlegen.

    Sinnvolle Regeln für Streitgespräche sind zum Beispiel:
    • Keine Gewalt, weder mit Fäusten noch mit Gegenständen.

    • Gefühle sind erlaubt, Gemeinheiten nicht.

    • Bei einem guten Streit geht es nicht ums Gewinnen, sondern darum, eine Einigung zu erzielen, mit der alle leben können.

    • Der Streit wird offiziell durch eine für alle verbindliche Lösung beendet.
    • Das Hinzuziehen eines neutralen Mediators kann helfen, Streitigkeiten auf sachlicher Ebene zu schlichten.

    Gewaltfreie Kommunikation für Kinder

    Streiten will geübt sein, denn nur dadurch können sich Verhaltens- und Kommunikationsmuster festigen. Das weit verbreitete Konzept der gewaltfreien Kommunikation soll Kinder ermutigen, so miteinander umzugehen, dass der stetige Kommunikationsfluss langfristig zu gegenseitigem Vertrauen und Freude führt und wertschätzende Beziehungen zueinander entstehen. 

    Zur anschaulichen Erklärung wird in der Praxis oft von Wolfsprache und Giraffensprache gesprochen. Nach dieser Theorie steht der Wolf für eine fordernde Haltung. Im Streit nutzt der Wolf Schuldzuweisungen und versucht Regeln durch Strafandrohungen durchzusetzen. Die Giraffe hingegen achtet auf Gefühle und die dahinterstehenden Bedürfnisse. Sie äussert ihre Anliegen durch Bitten und verfügt über ein hohes Mass an Einfühlungsvermögen. Alle Kinder tragen sowohl Eigenschaften des Wolfes wie der Giraffe in sich. 

    Ziel des Konzepts der gewaltfreien Kommunikation ist es, selbstreflektiert Angriffe durch unbedachte, wertende und verletzende Äusserungen zu vermeiden und die eigenen Bedürfnisse wie auch die der anderen in die Lösungsfindung einzubeziehen.

    Inspiration für Kommunikations-Spiele

    • 111.329.900
    • 111.329.800
    • 111.333.500
    • 111.325.800
    • 111.330.900

    Proaktive Deeskalation – Streit schlichten

    Sind verschiedene Kommunikationsstrategien zur verbalen Deeskalation eines Streits gescheitert, kann es hilfreich sein, Kindern die Möglichkeit zu bieten, in einem kontrollierten Umfeld mit klaren Regeln angestaute Emotionen abzulassen. Neben dem Angebot einer Wut-Ecke kann es auch sinnvoll sein, Aggressionen körperlich abzubauen, um eine Situation nachhaltig zu beruhigen. Dabei sollten Kinder jedoch keinesfalls ziellos ihre Wut herauslassen und sich möglichen Verletzungsrisiken aussetzen, sondern aktiv angeleitet und durch spezifische Aufgabenstellungen zielgerichtet gefordert werden. Zur Aggressionsverarbeitung eignen sich Aktivitäten wie Schattenboxen, die Nutzung einer Boxing Base oder kräftezehrende Ziel- und Schlagübungen mit Kendo-Schwertern und Sportmatten oder Schaumstoffwürfeln.

    Hilfsmittel zur Aggressionsbewältigung

    • 110.620.100
    • 111.621.500
    • 110.622.300
    • 444.098.774
    • 118.801.000
    • 444.055.219
    • 444.099.535
    • 119.012.000

    Pflegen Sie den stetigen Austausch

    Aus Individuen mit unterschiedlichem emotionalem Entwicklungsstand und Ansprüchen eine funktionierende Klassengemeinschaft zu formen, ist eine fortwährende anspruchsvolle Aufgabe, die viele Faktoren berücksichtigt. Bleiben Sie deshalb im Dialog mit allen Beteiligten, aber auch mit sich selbst. Fördern, leben und praktizieren Sie eine offene und wertschätzende Gesprächskultur, damit sich die einzelnen Kinder, Lehrpersonen, Klassenassistent*innen und Eltern gesehen, gehört und ernst genommen fühlen. Denn sie alle haben ein gemeinsames Ziel: die Unterstützung und Förderung von Kindern in ihrer emotionalen Entwicklung. Wie Sie durch stetigen Informationsfluss und aktive Kommunikation das kommende Schuljahr für Ihre Klasse positiv prägen, um Frust im Schulalltag zu begegnen und die Motivation und Lernfreude zu steigern, thematisieren wir in unserem letzten Blogbeitrag zum Thema Emotionen.