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    Erlebnisorientiertes Lernen – Entdeckungsreise Mensch

    Erlebnisorientiertes Lernen  – Entdeckungsreise Mensch

    Der Mensch im Zentrum des Erlebens

    Herzlich willkommen zurück zu unserer Blogserie über erlebnisorientiertes Lernen. Nachdem wir uns im vorherigen Beitrag intensiv mit der Natur und ihren vielfältigen Lernmöglichkeiten beschäftigt haben, richten wir nun unsere Aufmerksamkeit einem ebenso spannenden und essenziellen Bereich des Fachs NMG – dem Menschen selbst.

    Im Zentrum des Zyklus 1 steht die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung der Kinder. Dazu gehört nicht nur das Verständnis der äusseren Welt, sondern auch die Erkundung und Wertschätzung des eigenen Ichs und der Gemeinschaft, in der wir leben. 

    Tauchen Sie mit uns in die vielfältigen Aspekte des menschlichen Lebens ein und entdecken Sie einige kreative Ideen, wie Sie diesen Teil des Lehrplans lebendig und erfahrungsreich gestalten können.

    Wir fördern Kinder. Durch Entdecken und Erleben.

    Der menschliche Körper

    Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk der Natur, voller Geheimnisse und faszinierender Abläufe, die es zu erkunden gilt. Erlebnisorientierte Lernaktivitäten regen Kinder spielerisch und interaktiv dazu an, ihren Körper und seine Funktionen besser zu verstehen. Dadurch wird nicht nur ihr Wissen erweitert, sondern auch ein positives Körperbewusstsein vermittelt und die Wertschätzung für die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden gefördert.

    Unser Körper

    Körperumrisszeichnungen: Das bin ich

    Körperumrisszeichnungen bieten einen spannenden, handlungsorientierten Zugang zum Thema menschlicher Körper. Sie fördern das Verständnis für den Aufbau des Körpers, stärken das eigene Selbstbild und das Bewusstsein für die Einzigartigkeit jedes einzelnen Kindes. Diese Aktivität ist flexibel und kann altersgerecht angepasst und erweitert werden.

    1. Umriss zeichnen: Lassen Sie die Kinder auf einem grossen Stück Papier oder einer Papierrolle gegenseitig ihre Umrisse in einer beliebigen Pose nachzeichnen. Jedes Kind erhält so seine eigene lebensgrosse Silhouette.

    2. Organe kennenlernen und platzieren: Geben Sie zunächst eine einfache Einführung in die wichtigsten Organe des menschlichen Körpers, um den Kindern ein grundlegendes Verständnis zu vermitteln. Verteilen Sie anschliessend altersgerechte Skizzen von Organen wie Herz, Lunge, Magen, Gehirn usw. Die Kinder können diese ausschneiden und an den entsprechenden Stellen auf ihrem Umriss platzieren.

    3. Gestaltung: Nun dürfen die Kinder ihre Silhouette mit ihren eigenen, individuellen Merkmalen (Haaren, Augen, Narben, Kleidung etc.) ausstatten, um ein möglichst ähnliches Abblid von sich selbst zu schaffen.

    4. Präsentation und Reflexion: Legen Sie auf einer grossen Fläche die fertigen Zeichnungen aus. Welche Silhouette gehört wem und aufgrund von welchen individuellen Merkmalen lässt sich das erkennen? Lassen Sie die Kinder mitteilen, was sie über die verschiedenen Organe und ihre Funktionen gelernt haben.

    Den menschlichen Körper entdecken

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    Ernährung & Lebensmittel

    Eine ausgewogene Ernährung ist ein essenzieller Baustein für die gesunde Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder. Im Fach NMG bietet das Thema Ernährung eine hervorragende Gelegenheit, Kinder auf erlebnisreiche Weise mit den Grundlagen gesunder Lebensmittel und Ernährungsgewohnheiten vertraut zu machen. Indem wir sie aktiv in den Lernprozess einbinden, können wir ihre Begeisterung für gesunde Lebensmittel wecken und ihr Essverhalten nachhaltig beeinflussen.

    Ernährung und Essen

    Entdeckungsreise durch die Lebensmittelpyramide 

    Das Erkunden der Lebensmittelpyramide bringt Kindern die Grundlagen einer ausgewogenen Ernährung auf anschauliche Weise näher. Die Pyramide dient als visuelles Hilfsmittel, um Lebensmittel in verschiedenen Nahrungsgruppen einzuteilen und ihre Bedeutung für eine ausgewogene Ernährung zu veranschaulichen.

    1. Lebensmittelpyramide basteln: Lassen Sie jeweils 6 Kinder gemeinsam eine grosse Lebensmittelpyramide aus Karton gestalten. Jedes Kind einer Gruppe kann für eine Ebene der Pyramide verantwortlich sein. Es schneidet Bilder aus Prospekten und Zeitschriften aus oder erstellt Zeichnungen von Lebensmitteln, die zu seiner Kategorie gehören. Diese werden dann entsprechend ihrer Position in der Pyramide aufgeklebt.

    2. Farben nutzen: Durch die Verwendung von Farben für die verschiedenen Ebenen der Pyramide können die Kinder visuelle Verbindungen zwischen Farben und Nährstoffgruppen herstellen. Dies erleichtert das Lernen und Erinnern der verschiedenen Lebensmittelgruppen.

    3. Reflexion und Diskussion: Nach dem Basteln der Pyramide kann eine Diskussionsrunde über die Bedeutung der verschiedenen Nahrungsgruppen und deren Beitrag zu einer gesunden Ernährung geführt werden. Dabei können die Kinder als Experte oder Expertin ihrer Nahrungsgruppe fungieren.

    Gesunde Essgewohnheiten vermitteln

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    Die Welt der Sinne

    Die Welt mit allen Sinnen zu erfahren und daraus zu lernen ist ein grundlegender Bestandteil der Kindesentwicklung. Gerade im Zyklus 1 ist es deshalb wichtig, Kindern die Bedeutung ihrer Sinne bewusst zu machen und sie zu ermutigen, ihre Sinneswahrnehmungen aktiv zu nutzen und zu schärfen. Durch gezielte Aktivitäten können wir die Neugier der Kinder wecken und ihr Verständnis für die vielfältigen Eindrücke, die über das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen aufgenommen werden, fördern.

    Förderung der Sinne

    Sinnespfad

    Mit einem Sinnespfad laden Sie die Kinder auf eine spannende Reise durch die Welt der Sinneswahrnehmungen ein. Dieser kann im Klassenzimmer oder im Freien eingerichtet werden und umfasst verschiedene Stationen, die jeweils einen der fünf Sinne ansprechen. Jede Station ist so gestaltet, dass sie den Kindern erlaubt, einen Sinn intensiv zu nutzen und gleichzeitig Spass am Entdecken zu haben. 

    Hier sind einige Ideen für die Gestaltung des Sinnespfads:

    1. Tastsinn: Schneiden Sie in verschiedene Kartonschachteln ein Loch, das gerade gross genug ist, um eine Hand hindurchzustecken. Füllen Sie anschliessend jede Schachtel mit unterschiedlichen Materialien aus der Natur, wie Moos, Sand, Baumrinde und Kieselsteine. Ein Kind aus der Gruppe wird ausgewählt, um den Inhalt einer Schachtel blind mit den Händen zu ertasten und genau zu beschreiben, wie es sich anfühlt. Die restlichen Kinder der Gruppe versuchen dabei zu erraten, was sich in der Schachtel befinden könnte. Anschliessend haben sie die Möglichkeit, selbst den Inhalt zu erfühlen, um zu überprüfen, ob ihre Vermutung korrekt war und ob es sich für sie genauso anfühlt wie für das beschreibende Kind.

    2. Geruchssinn: Füllen Sie einige blickdichte Behälter mit Deckeln (z.B. alte Fotofilmrollen) mit unterschiedlichen stark duftenden Materialien. Möglichkeiten hierfür sind Zimt, Vanille, Minze, Basilikum, Lavendel, Zitronen- oder Orangenschalen, Kaffeebohnen, Schokolade, Popcorn, feuchte Erde oder frisch geschnittenes Gras. Die Kinder werden gebeten, mit verbundenen Augen die verschiedenen Düfte zu erschnuppern und zu versuchen, sie zu identifizieren.

    3. Geschmackssinn: Wenn wir eine Zitrone sehen, bereiten wir uns bereits mental darauf vor, dass sie sauer schmeckt. Doch wie erleben wir den Geschmack, wenn wir uns vollkommen darauf konzentrieren? Bereiten Sie für diese Station eine Auswahl an Lebensmitteln vor, die den vier Grundgeschmäckern süss, sauer, salzig und bitter entsprechen. Bitten Sie die Kinder mit verbundenen Augen die verschiedenen Lebensmittel zu probieren, deren Geschmack zu benennen und zu beschreiben.

    4. Hörsinn: Was hören wir, wenn scheinbar nichts passiert? An einem ruhigen Ort sollen sich die Kinder bequem hinlegen – auf einem Teppich, einer Matte oder im Gras – und für zwei Minuten die Augen schliessen. Dabei konzentrieren sie sich darauf, die subtilen Geräusche ihrer Umgebung wahrzunehmen, die normalerweise unbeachtet bleiben. Vielleicht hört man das Ticken einer Uhr, Vogelgezwitscher oder ein vorbeifahrendes Auto? Nach Ablauf der Zeit können die Kinder gemeinsam besprechen, welche Geräusche sie identifiziert haben und darüber diskutieren, welche dieser Geräusche natürlichen Ursprungs sind und welche durch menschliche Aktivitäten erzeugt wurden.

    5. Sehsinn: Durch die Augen eines Anderen - Die Bedeutung unseres Sehsinns wird den Kindern durch dieses Spiel eindrucksvoll bewusst. Kleben Sie mit Malerklebeband einen kurzen Parcours auf den Boden, im Freien können Sie stattdessen Kreide verwenden. Bauen Sie auch einfache und ungefährliche Hindernisse ein. Ein Kind erhält eine Augenbinde und wird anschliessend von einem anderen Kind nur mithilfe verbaler Anweisungen durch den Parcours geführt. Nach einem Rollentausch reflektieren die Kinder gemeinsam ihre Erlebnisse und teilen, wie sie sich während der Aktivität gefühlt haben.

    Sinne schärfen

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    Gefühle und Emotionen

    Die Auseinandersetzung mit Gefühlen und Emotionen fördert die Entwicklung von Empathie, sozialen Kompetenzen und einem gesunden Selbstvertrauen. Durch gezielte Aktivitäten können wir Kindern helfen, ihre eigenen Gefühle zu erkennen, diese zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Gleichzeitig lernen sie, die Emotionen anderer wahrzunehmen und zu respektieren.

    Gefühle, Emotionen & Konfliktlösung

    Musik, Farben und eine kreative Welt voller Emotionen

    Musik hat die Fähigkeit, Gefühle in uns hervorzurufen. Nutzen Sie diesen Umstand, um Kinder auf eine Entdeckungsreise durch ihre Emotionen zu führen:

    1. Musik erleben: Spielen Sie den Kindern ein Musikstück vor. Ermutigen Sie sie, sich währenddessen zu überlegen, welche Gefühle die Musik in ihnen weckt. Vielleicht erinnert sie die Melodie auch an eine bestimmte Situation, die gut zu den Klängen passt.

    2. Farben als Emotionsträger: Fordern Sie die Kinder anschliessend dazu auf, ihre Gefühle in Form von Farben auszudrücken. Auf einem weissen Blatt sollen sie mit Farben abstrakt darstellen, welche Emotionen das Musikstück in ihnen hervorgerufen hat. Dabei gibt es keine "richtigen" oder "falschen" Farben – es geht um den persönlichen Ausdruck der empfundenen Emotionen. 

    3. Gemeinsame Reflexion: Zum Abschluss der Aktivität legen Sie alle Kunstwerke nebeneinander und laden die Kinder dazu ein, die vielfältigen Darstellungen zu betrachten. Diskutieren Sie gemeinsam über die Auswahl der Farben: Wurden ähnliche Farbtöne für vergleichbare Emotionen verwendet? Diese Reflexion fördert das Verständnis dafür, wie unterschiedlich oder ähnlich Menschen Emotionen erleben und ausdrücken können.

    Den Umgang mit Gefühlen und Emotionen lernen

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    Vom Mensch zur Gesellschaft

    Wir haben nun eine spannende Reise durch die Welt des Menschen unternommen und einen kleinen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten bekommen, die erlebnisorientiertes Lernen bietet. Unsere Entdeckungsreise endet hier jedoch nicht. Im letzten Teil unserer Blogserie zum Thema erlebnisorientiertes Lernen widmen wir uns dem Bereich der Gesellschaft. Gemeinsam werden wir erkunden, wie wir Kindern ein umfassendes Verständnis für die vielfältigen Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenlebens vermitteln können. Bleiben Sie gespannt und begleiten Sie uns weiter auf dieser inspirierenden Lernreise.

    Entwicklungsorientierte Zugänge nach Lehrplan 21