Puppen

Spielen mit Puppen ist wichtig für die kindliche Entwicklung

Puppenbabys stellen schon seit jeher ein wichtiges Übergangsobjekt im sogenannten Ablösungsprozess dar. Bis zu einem Alter von drei Jahren stellen Kinder das erste Mal fest, dass sich Mama und Papa nicht pausenlos um sie kümmern können. Dieser Ablösungsprozess von den Eltern ist gut und wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes. Allerdings ist dieser Prozess häufig auch mit Schmerzen verbunden. Damit dieser Übergang besser gelingt, empfehlen sich Puppen. Sie spenden Trost und Nähe. Die Kinder drücken sie an sich oder kuscheln mit ihnen. Die Puppe spendet ihnen damit die nötige Wärme und Geborgenheit, die sie sonst von Mama und Papa gewohnt sind. Die Puppe ist ein vertrautes Objekt, zu dem die Kleinen schnell eine Beziehung aufbauen. Deshalb reagieren viele Kinder auch empfindlich, wenn sie ihre Puppe mal zuhause vergessen haben. 

Familien-Rollenspiel mit Puppen

Doch Puppenbabys spenden nicht nur Trost und Geborgenheit, sondern vermitteln auch soziale Kompetenzen. Mit Hilfe von Puppen stellen Kinder die Welt der Erwachsenen nach. Beispielsweise übernehmen sie die Rolle der Eltern und wickeln, füttern und trösten ihre Puppe. Dadurch lernen die Kleinen, sich in Mama und Papa hineinzuversetzen. Das Puppenspiel fördert somit ein soziales Verständnis und Empathie. Darüber hinaus lernen Kinder Verantwortung zu übernehmen und entwickeln ein Gefühl für Fürsorge. Doch nicht nur das: Im Puppenspiel verbessern Kinder ihre motorischen Fähigkeiten, indem sie z.B. die Puppe wickeln oder den Stubenwagen hin- und herfahren.

Das Puppenspiel hilft Kindern übrigens auch, ihre Gedanken, Gefühle und Erlebnisse besser zu verarbeiten. So kümmern sie sich meist sehr liebevoll um die Puppe, doch manchmal wird auch geschimpft. Das ist völlig normal und zeigt, dass die Kleinen damit Verbote und Aufforderungen der Eltern verarbeiten. Wenn Kinder traurig sind oder einen Verlust erfahren haben, kann das Puppenspiel ebenfalls hilfreich sein, um diese belastenden Gefühle zu verarbeiten.

Wie fördert das Spielen mit Puppen?

Puppenspielen macht nicht nur Spass, es ist auch wichtig für die kindliche Entwicklung.

• Rollenspiele mit Puppen fördern die Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen
  
• Stärkt das Selbstvertrauen als vertrauter Begleiter in neuen Situationen
  
• Förderung von Motorik und Koordination durch das Aus- und Anziehen der Puppenkleidung
  
• Sprachförderung durch Gespräche mit der Stoffpuppe
  

Puppen sind auch für Jungs

Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass Eltern, Grosseltern, Kindergarten- oder Schulpersonal auch Jungs das Spielen mit Puppen nicht verwehren sollten. Denn auch sie lernen im Umgang mit einer Puppe wichtige Dinge fürs spätere Leben. Als aufmerksame Erwachsene können wir sogar selbst aus dem Spiel der Kinder mit Puppen lernen. Da lässt sich oft erkennen, was wir eventuell nicht ganz richtig gemacht haben. Gedanken und seelische Empfindungen der Kinder spiegeln sich oft im Umgang mit ihrer Puppe.

Interessant ist es immer wieder, Kinder beim Rollenspiel mit Puppen zu beobachten. Bei solchen Rollenspielen erleben Kinder das Alltagsleben wieder. Da sind z. B. Einkaufen in einem Geschäft, Besuch bei einem Arzt oder Backen und Kochen aktuelle Themen. Diese sind aus dem Rollenspiel von Kind und Puppe meist leicht herauszuhören. Hier lernen Kinder spielerisch, begreifen langsam durch Entdecken neuer Dinge die Welt um sie herum.

Worauf sollte man beim Kauf einer Puppe achten?

Die Auswahl an Puppenbabys ist riesengross, weshalb man als Erwachsener schnell mal den Überblick verlieren kann. Welche Puppe ist die Richtige für den Kindergarten, die Krippe oder für das Kinderzimmer? In erster Linie hängt das davon ab, wie alt das Kind ist. Während Kleinkinder weiche Stoffpuppen zum Kuscheln und Schmusen bevorzugen, spielen ältere Kinder sehr gerne mit echt aussehenden Babypuppen, die verschiedene Funktionen aufweisen.

So verschieden wie die Kinder selbst, sind auch die Puppenmodelle auf dem Markt. Von lebensechten Paola Reina Puppen bis hin zu einzigartigen Haba Puppen gibt es eine grosse Auswahl an pädagogisch wertvollen Puppen. Für jede Altersgruppe und jeden Bedarf gibt es die passende Puppe. In Kitas und Kindergärten sollte am besten eine grosse Auswahl an Babypuppen bereitgestellt werden, damit jedes Kind die geeignete Puppe für sich findet. Für das Kinderzimmer gilt hingegen: Es müssen nicht allzu viele Modelle sein - meistens sind Kinder bereits mit einem Puppenbaby zufrieden.

Darauf sollten Sie beim Kauf unbedingt achten:

• Das Kind sollte von der Puppe nicht überfordert werden (z.B. viele Funktionen, obwohl das Kind noch sehr klein ist)
  
• Die Spielpuppen müssen die Norm EN 71 erfüllen
  
• Die Puppenbabys sollten altersgerecht ausgewählt werden